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Vegetation und Landschaftsbild
der Insel Korfu

Aufgrund der hohen Niederschlagswerte und der günstigen Grundwasserverhältnisse verfügt Korfu über eine sehr artenreiche, üppige Vegetation. Die große Fruchtbarkeit spiegelt sich ebenfalls in der Landwirtschaft wider, deren wichtigstes Anbauprodukt die Olive ist. Die ca. 3,5 Millionen Olivenbäume verleihen der Insel ihr charakteristisches Aussehen, welches auch im Sommer durch das silbrige Grün der Bäume bestimmt wird, wenn andere Teile Griechenlands eher trocken und unfruchtbar wirken. In der Regel wird die Olive auf den Bergen und Hügeln angepflanzt, deren Hänge größtenteils terrassiert sind.

Foto 10: Terrassierter Hang mit Olivenbäumen beim Kloster Mirtiotissa

Im flacheren Süden kommt sie auch in den Ebenen vor.

Foto 11: Olivenhain im Flachland bei Lefkimi

Die alluvialen Partien werden meist als Grünland oder für Ackerbau und Weinbau genutzt.

Foto 12: Ackerbau und Grünland am Rande des Ropa-Tals, die Hügel werden für den Olivenanbau genutzt.

Im nordkorfiotischen Bergland findet man auch Ackerterrassen, ansonsten wird der Großteil des Pantokratormassivs abgesehen von kleineren Ackerflächen auf Terrassen oder in Dolinen (siehe auch Foto 3) extensiv für die Schaf- und Ziegenhaltung genutzt.

Foto 13: Ackerbauterrassen im Bereich des Pantokratormassivs.

Generell gilt, dass oberhalb der Olivenbäume die Macchie vorherrscht (siehe auch Foto 1), da hier die Hänge zu steil sind oder wie im Falle des Pantokratormassivs wegen der Höhenlage kein Olivenanbau mehr betrieben werden kann.

Foto 14: Berg Agios Matthäos, Macchie oberhalb der Olivenhaine im unteren Teil des Hangs

Der ursprünglich existierende Wald, gebildet durch Knoppereiche (Quercus aegilops), Erdbeerbäume, Eschen, wilde Olivenbäume, Pinien, Zypressen u.a. (PARTSCH, 1887, S. 84), wurde in venezianischer Zeit gefällt und ist heute rudimentär nur noch am Nordhang des Pantokrators und westlich von Messonghi erhalten.

Insgesamt ergibt sich durch den häufigen Wechsel der Vegetation, sowohl innerhalb der kultivierten als auch der "natürlichen" Landschaftsteile, ein optisch sehr ansprechendes und nie langweilig wirkendes Landschaftsbild, wie es von vielen Autoren (z.B. KIEMSTEDT, 1967, S. 17) als eine Grundvoraussetzung für Erholungslandschaften erachtet wird, wobei diese optische Wirkung durch das Relief noch verstärkt wird.

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