Korfu - die grüne Insel
Im Vergleich zu allen anderen griechischen Inseln
ist Korfu sehr grün. Das hat verschiedene Gründe.
Die Insel ist wegen ihrer Lage sehr regenreich -
sie hat mehr Niederschlag als jede deutsche Großstadt (über 1200 mm vorwiegend
im Winter, was natürlich eine üppige Vegetation als Folge hat.
Der andere Grund
ist eher geschichtlich. Da die Venezianer vor mehr als 500 Jahren
das Pflanzen von Olivenbäumen stark förderten, ist die Insel heute
auch im heißesten Sommer wegen der Olivenbäume grün -
mehr zur Geschichte.
Doch nicht nur Olivenbäume hinterließ Venedig in
den 400 Jahren seiner Herrschaft, sondern auch eine italienisch geprägte
Inselhauptstadt
und adelige Herrenhäuser auf der Insel.
Herrenhaus mit Ferienwohnung in Antipernoi
Nach den Venezianern, waren die Franzosen für
kurze Zeit zu Beginn des 19. Jahrhundert auf Korfu. Sie hinterließen die
Esplanade in der Inselhauptstadt.
Danach kamen die Briten, unter deren Protektorat
die Ionischen Inseln bis 1867 selbstständig waren. Sie brachten der Insel die
klassizistischen Baudenkmäler und eine Infrastruktur, von der die Insel bis in
die Gegenwart profitierte.
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Korfu - Ferieninsel mit Tradition
Korfu kann schon auf eine mehr als 100-jährige
Tradition im Tourismus, insbesondere für deutschsprachige Urlauber zurück
blicken. Die wohl bekanntesten Feriengäste waren zunächst Kaiserin Sissi -
Elisabeth von Österreich - und anschließend Wilhelm der II. - Kaiser von
Deutschland. Die beiden bewohnten nacheinander das 1891 fertig gestellte Achilleion, ein schlossartiger, klassizistischer Bau im Ort
Gastouri, oberhalb
der Ostküste.
Sissi kam auf die Insel wegen ihrer angegriffenen
Gesundheit. Nach ihrem Tod 1898 stand das Achilleion bis
zum Jahre 1907 leer, als es Kaiser Wilhelm kaufte und hier nach
durchgreífender Renovierung insgesamt fünf Urlaube auf der Insel Korfu
verbrachte. Auch die griechischen Könige und ihre
Verwandtschaft verbrachten ihre Ferien auf Korfu. Im
Schloss Monrepos wurde
Prinz Philip, der Ehemann der englischen Königin im Jahr 1921 geboren. Er war ein
Neffe des damaligen griechischen Königs.
Seit dem Ende der 60er Jahre ist Korfu eine
beliebte griechische Ferieninsel, die wegen der langen Sandstrände und
der schönen Landschaft von immer mehr Menschen aus allen Teilen Europas besucht
wird. Die Besucher aus Großbritannien bilden die größte Gruppe gefolgt von den
Deutschen (siehe
Fremdenverkehr).
Heute kommen jährlich rund 1,3 Mio. ausländische
Touristen und eine ständig zunehmende Zahl von Griechen
auf die Insel.
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Die Lage der Insel Korfu im Ionischen Meer
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Korfu gehört zu Griechenland
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ist eine der Ionischen Inseln
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Lage
39°40’ n.Br. und 19°50' ö.L
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2 km - nach Albanien
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110 km - nach Italien
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590 qkm - Größe
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62 km - Länge
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max. 18 km - Breite im
Norden
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min. 4,5 km - im Süden
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111.975 - Einwohner im Jahr 2001 Nomos (Provinz) Kerkyra inkl. Paxos
Ferienspaß auf Korfu
Auf Korfu kann man heute allen gängigen Sportarten
ausprobieren und ausüben. Dies gilt natürlich für die Wassersportarten
sogar für die mit Motor
aber auch die auf dem Lande
und sogar jene in der Luft.
oder
gönnen Sie sich einen luxuriösen Segel-Törn
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Der
persönliche Bezug
Das
erste Mal war ich als 17-jähriger im Jahr 1971 auf der Insel Korfu - und war
begeistert: die Sonne, das Meer, die Olivenhaine, die Landschaft, die
Menschen usw. Es folgten weitere Aufenthalte, denn Griechenland war in den 70er
Jahren für uns deutsche Schüler und Studenten sehr erschwinglich.
1976 kam in mir die Idee auf, meine Diplomarbeit im Fach Geographie über Korfu
zu schreiben.
1977 verbrachte ich 4 Monate auf der Insel und kartierte alle relevanten
Gebiete. Hierbei standen
die Einflüsse des Fremdenverkehrs auf die räumlichen Strukturen im Vordergrund.
Es folgten Aufenthalte
in den Jahren 1978, 1980, 1994, 2007 und schließlich 2016.
Die
Insel fasziniert mich wie damals. Wenn man an einem sonnigen Septembertag bei 25
Grad
durch die Olivenhaine entlang der Küste wandert oder besser schlendert und
ständig die herrliche Küste vor sich hat, ist man einfach beeindruckt - oder?
Die Vielfältigkeit der Landschaften, das Ionische
Meer und die Dörfer sowie die Stadt Korfu / Kerkyra lassen die meisten
Korfu-Besucher ins Schwärmen geraten.
Korfu ist noch immer eine Reise wert.
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Beobachtungen 2007
Während der meines
2-wöchigen Urlaubs im September 2007 fuhr ich zu allen Stränden der Insel. Es
waren einige mehr als ich 1977 untersucht hatte, denn mittlerweile nennen sich
Küstenabschnitte Beach, an die sich vor 30 Jahren niemand wirklich begeben
hätte, um dort einen Tag am Wasser zu verbringen.
Vieles
hat sich sehr verändert:
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die Bebauung hat immens zugenommen, nicht
nur wegen des Fremdenverkehrs
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der Straßenverkehr hat Ausmaße angenommen,
die man sich so vor 30 Jahren nicht hätte vorstellen können.
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die Umweltsituation hat sich dramatisch
verschlechtert, vor allem was den Müll angeht.
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die Preise sind außergewöhnlich gestiegen,
vieles ist teuerer als in Deutschland - da müssen die Korfioten aufpassen, schnell spricht es sich herum, wenn Preis
und Leistung nicht mehr zu einander passen.
Was mich wirklich traurig machte bei meinem Besuch
2007 war das große Maß an Schlampigkeit, das mir überall auf der Insel
begegnete.
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vernachlässigte Infrastruktur wie z.B. marode Straßen
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herunter gekommene Hotels, Tavernen und
Restaurants
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wilde Müllkippen
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offensichtliches "Schwarzbauen"
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das für uns schon immer fragwürdige
Verhalten Tieren gegenüber
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all das könnte man als rein griechische
Probleme abtun, wenn da nicht die vielen Schilder wären, auf denen die
Kosten von Baumaßnahmen verzeichnet sind - und hiervon werden meistens 80 %
von der Europäischen Gemeinschaft getragen - die wiederum finanzieren wir
alle mit (die Leser aus der Schweiz können sich an dieser Stelle entspannt
zurück lehnen).
2016 hatte sich nichts Grundsätzliches
geändert. |
Wozu
diese Seiten?
Zum einen möchte ich eine schöne Insel empfehlen,
also meine noch immer vorhandene Begeisterung für Korfu mit den Lesern teilen.
Andererseits möchte ich aber auch aufklären, will
sagen Fakten benennen, damit möglichst wenige sagen können: Warum hat mich
niemand darauf hingewiesen,
Weiterhin habe ich mir vorgenommen Adressen zu
liefern, bei denen Sie als Korfu-Besucher mal ein wenig Dampf ablassen können
und zwar direkt bei denen, die es angeht. Selbstverständlich sind all die Foren,
die es im Internet gibt sehr hilfreich, aber warum nicht einmal dem
Bürgermeister eine Email schicken und fragen:
Beschwerden
Es gibt mittlerweile
eine Website der Provinz zum Thema Fremdenverkehr
hier
Dort kann man sich auch "offiziell" beschweren. Es handelt sich um
ein
Word-Formular
Falls jemand kein Word hat oder es ihm zu unsicher ist, hier ist das
Formular im pdf-Format:
Beschwerdeformular |