| Die
    Gesamtlänge der Küsten beträgt 224 km (FELS, 1923, S. 115), die sich folgendermaßen
    aufteilt: 
				
					Gebirgsbruchküste 28,5 kmGebirgsvorlandküste 99,0 kmPlattenkalk-Berglandküste 37,0 kmTertiärberglandküste 23,5 kmTertiärhügellandküste 65,0 kmFlachlandküste 60,0 kmGesamtlänge 224,0 km | 
		
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 Karte 3: Die Küsten Korfus Die Eignung und Nutzung der einzelnen
    Küstentypen, bzw. Küstenabschnitte für den Fremdenverkehr ist natürlich stark von
    ihrer physischen Beschaffenheit abhängig, doch spielen auch Faktoren wie Lage,
    Erschließung usw. eine entscheidende Rolle, auf die jedoch bei der Behandlung der
    einzelnen Fremdenverkehrsgebiete näher eingegangen werden soll. Generell lässt sich
    sagen, dass die Westküste mit vorwiegend Steilküsten bis auf den heutigen Tag nur sehr
    mangelhaft erschlossen ist, wenn man einmal von 
			Palaiokastritsa absieht. 
			(Dies hat sich seit 1977 stark geändert. Fast jeder Strand, der 
			früher nur über einen schmalen Fußweg erreichbar war, kann heute mit 
			einem Auto angefahren werden, z.B. 
			Pelekas) Korfu hat im Westen kein einziges Dorf
    direkt am Meer, wie z.B. Benitses oder 
			Gouvia im Osten, denn die naturräumlichen
    Gegebenheiten, wie z.B. das Küstengebirge oder der 
			See Korission erschweren den Zugang
    zum Meer erheblich. Da keine Naturhäfen auf dieser, dem Ionischen Meer zugewandten Seite,
    existieren, bestand bei der Bevölkerung nie eine Neigung, direkt am Meer zu siedeln. Die
    Dörfer liegen hoch über dem Meer, wie z.B. 
			Pelekas. Ein Grund hierfür dürfte wohl auch
    die bessere Verteidigungsmöglichkeit in früheren Zeiten gewesen sein (Schutzlage), als
    die Küsten noch von Piraten und Eroberern heimgesucht wurden. Die Ostküste ist wesentlich geschützter,
    da sie dem korfiotischen Binnenmeer zugewandt ist, wo es nur selten zu höherem Wellengang
    kommt, nämlich im Winter bei Ostwind. Von der Ostküste aus wird der Zugang ins
    Hinterland wesentlich erleichtert, weshalb sich hier auch viele Reeden und Ankerplätze
    finden. Im Nordosten existieren sogar einige sehr gute, kleine Naturhäfen; die Gründung
    der Stadt Kerkyra ist ebenfalls nur auf ihre gute topographische Lage und ihren Hafen
    zurückzuführen. Gerade heute werden Fragen nach den Küstenformen wieder aktuell, da
    sich eine relativ hohe Zunahme bei den Benutzern von Jachten und Sportbooten verzeichnen
    lässt, die natürlich auf eine Vielzahl von Ankermöglichkeiten angewiesen sind. |